Flößerstrand

Der Schwemmbach war in der Geschichte der Gemeinde Munderfing schon seit je her ein wichtiger Bestandteil. Bereits seit 1765 wurde auf dem „Scheiterbach“ – jetzt Schwemmbach – aus dem Kobernaußerwald Holz getriftet. Diese Holztrift war ein billiges Transportmittel auf dem ununterbrochenen Wasserweg bis Dietfurt bei Braunau. Anlässlich des 1200-Jahr-Jubiläums der Gemeinde Munderfing wurde vom Bildhauer Hans Messner das Flößerdenkmal geschaffen.

Mittlerweile hat der Schwemmbach für den Ort keine große wirtschaftliche Bedeutung mehr und sein Verlauf durch den Ort ist teilweise sehr unscheinbar in den Hintergrund getreten.

Im Zuge eines groß angelegten Bürgerbeteiligungsprozesses 2014 für die Neugestaltung des Ortskerns wurde von vielen Bürgerinnen und Bürgern mehrfach der Wunsch geäußert, dem Bach wieder mehr Präsenz zu geben und diesen „erlebbar“ zu machen! Daraus ist die Idee des „Flößerstrandes“ am Dorfplatz entstanden.

 

Geschichte

Die Holztrift von 1765-1897
Im Gebiet des Kobernaußerwaldes konnte bis vor ca. 200 Jahren das geschlägerte Holz nur sehr mühsam mit Fuhrwerken geliefert werden. Durch die Errichtung und den Betrieb von fünf Wasserklausen mit Stauräumen konnte durch Öffnen der Klausen zumindest das entrindete Brennholz zunächst bis Schneegattern getriftet werden. Ein Wassertransport von langem Nutzholz (Bauholz) war nicht möglich.

Zum Transport entstanden insgesamt fünf Klausen: die Wölfl- oder Rabenbachklause (1784), die Achbachklause (1785), die Weißenbachklause (1786), die Winterleiten- oder Riedlbachklause (1802) und die Schwarzmoosklause (1881).
Das Brennholz wurde dann vom Holzrechen in Schneegattern im Schwemmbach („Scheiterbach“) bis Höfen bei Uttendorf und dann in der Mattig bis Hagenau/Inn weitergetriftet. Ab dort wurden die Holztransporte per Schiff über Inn und Donau in Richtung Passau, Linz und Wien abgewickelt.

 

Richtig Wassertreten

Wassertreten ist eine Behandlungsmethode der Hydrotherapie (Wasserheilkunde). Hierbei wird in kaltem Wasser auf der Stelle getreten. Es wird empfohlen, nur Wasser zu treten, wenn sich die Füße zu Beginn des Wassertretens warm anfühlen. Ein Bein sollte dabei immer vollkommen aus dem Wasser herausgezogen werden und die Fußspitze etwas nach unten gebeugt werden. Nach ca. 30 Sekunden spürt man dann ein starkes Kältegefühl in den Füßen und Unterschenkeln. Dann sollte man kurz das kalte Wasser verlassen, um die Füße wieder zu erwärmen. Diesen Vorgang wiederholt man mehrmals. Nach dem Wassertreten das Wasser lediglich abstreifen (nicht abtrocknen) und zur Erwärmung ein klein wenig Bewegung machen.

 

ACHTUNG:

Benützung der Anlage auf eigene Gefahr!

Bei Hochwasser darf die Anlage nicht betreten werden!

Zugang für Kinder nur unter Aufsicht eines Erziehungsberechtigten! Eltern haften für ihre Kinder!