Sicher bewegt
Das Projekt „Sicher bewegt“ will die Alltagsbewegung oberösterreichischer Volksschulkinder fördern.
Vor vielen Volksschulen drängen sich Tag für Tag die Eltern-Taxis, um Kinder ein- oder aussteigen zu lassen und dann wieder weiterzubrausen. Gut gemeint ist die Absicht, doch bedenken Mama und Papa nicht, dass sie damit auch die Entwicklung des Kindes einschränken können und dem Schulkind viele Erfahrungen auf und mit einem „Schulweg zu Fuß“ verwehrt bleiben.
„Sich zu bewegen lernen, heißt für’s Leben lernen“, sagt der renommierte Neurobiologe Prof. Gerald Hüther. Bewegung ist für die Gesundheit und die gesamte Persönlichkeitsentwicklung von Kindern von
elementarer Bedeutung. Als denkbar einfache, erste Maßnahme bietet sich an, die Schulkinder wieder vermehrt zu Fuß in die Schule gehen zu lassen. Denn immerhin jedes 4. Kind wird schon mit dem Auto befördert. Zu Fuß gehen weist viele positive Effekte auf: es fördert die Gesundheit und das Wohlbefinden, die Aufmerksamkeit und die Konzentration – und vor allem macht es richtig Spaß gemeinsam den Schulweg anzutreten. Wer erinnert sich nicht an die Abenteuer des eigenen Schulwegs?
Im Rahmen des Projekts „Sicher bewegt“ erarbeiten die Gemeinde, die Volksschule, der Elternverein und engagierte Bürger/innen sicher begehbare Schulwege. An den eigens gekennzeichneten Elternhaltestellen treffen sich die Kinder, um gemeinsam zur Schule zu gehen. Fitness, Freude am gemeinsamen Gehen sowie einen geübten Umgang mit Verkehrssituationen gewinnen Kinder auf dem „Schulweg zu Fuß“ dazu! Darüber hinaus werden in der Gemeinde generationenübergreifende Bewegungsangebote entwickelt, wo Jung und Alt sich begegnen und miteinander Zeit verbringen können. Denn Bewegung heißt auch Begegnung oder einfach einander die Hand zu reichen!
Die Gemeinde Munderfing ist eine der 5 oberösterreichischen Pilotgemeinden, die die SPES Familien-Akademie bei der Umsetzung des Projekts „Sicher bewegt“ begleitet. Die Erfahrungen sollen als Leitfaden und Modell für weitere Gemeinden dienen. Das Amt der OÖ. Landesregierung – die Direktion Soziales und Gesundheit, Abt. für Gesundheit und die Direktion für Bildung und Gesellschaft, Familienreferat – unterstützen das Projekt inhaltlich und finanziell. Auf Bundesebene fungiert der Fonds Gesundes Österreich (FGÖ) als Fördergeber.